Mehr Tiny Houses ermöglichen

Mehr Tiny Houses in München

🎉Es bewegt sich was in München! Der Planungsausschuss hat beschlossen Tiny Houses auf dafür geeigneten Flächen zu ermöglichen und Interessierte über die Möglichkeiten zu informieren.

✊Es freut uns zu sehen, dass sich unser teils sehr kräftezehrendes Engagement doch lohnt:

🏘️🌱Verwaltung und Stadtpolitik wissen jetzt, was Tiny Houses sind und bewerten sie als positive Nische & Inspiration um ressourcensparend zu leben.

💪An der Münchner Stadtgrenze, in Pullach, durften wir erleben, wie mit wenig Verwaltungsaufwand der neue Standort zügig realisiert wurde.

🤝 Dies wünschen wir uns auch für die vielen ungenutzten und brach liegenden Flächen im Stadtgebiet.

✊Einfach nichts darauf zu machen, weil es weniger Aufwand bedeutet , zählt nicht mehr

❤️Vielen Dank an alle, die sich für Tiny Living in München eingesetzt haben und dies nach wie vor tun

@anuka76 @gruenefraktionmuc @spd_volt_muc @einfachgemeinsamlebenev @missionwinzig @thorsten_thane @_juliapost_

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Pressemitteilung

FAQ

Es gibt bis jetzt keine rechtlich anerkannte Definition. Tiny House bedeutet lediglich “kleines Haus”. Oft wird darunter ein Haus auf einem Anhänger verstanden.

Tiny Houses zählen für uns zu den Kleinwohnformen. Der Verein Kleinwohnformen Schweiz hat dazu folgende Definition erarbeitet:

Eine Kleinwohnform (KWF) ist eine Wohneinheit mit höchstens 40m2 Gesamtfläche.

Sie steht im Gegensatz zu herkömmlichen Immobilien nicht auf festen Fundamenten, sondern entweder auf Rädern und/oder Punktfundamenten, so dass sie einfach verschiebbar ist.

Sie müssen alle hygienischen Bedingungen erfüllen (Toilette, Wasch- und Kochgelegenheit) entweder direkt in der KWF oder auf dem Grundstück, so dass KWF als Hauptwohnsitz genutzt werden können.

Es gibt derzeit zum einen viele städtische Flächen, die entweder nachverdichtet oder temporär zwischengenutzt werden können. Aber auch Privatpersonen wollen Restgrundstücke, ungenutzte Brachflächen, Garagendächer, Flachdächer oder Häuser mit ungenutztem Umschwung für Tiny Houses zur Verfügung stellen. Nötig wäre ein je nach Nutzungsdauer angepasstes Genehmigungsverfahren, um möglichst viele Flächen nutzbar zu machen, ohne allzu großen Eingriff in die Natur. Denn die Chancen liegen auch für München auf der Hand:

– Tiny Houses und Co. als ökologische Lückenfüller überall dort, wo nicht mehr in die Höhe gebaut werden kann

– Nachverdichtung ohne Bodenversiegelung: bezahlbar und umweltschonend

– Aufwertung von Restflächen, Industriebrachen, Flachdächern, ungenutzten Gärten

– PopUp Projekte als Begenungsorte im Viertel zu Themen wie Kreislaufdenken, Ressourcenschonung und Suffizienz

– München besteht zu einem beträchtlichen Teil aus Einfamilienhausgebieten: dort schlummert ungenutztes Potenzial hinsichtlich Nachverdichtung ohne Bodenversiegelung – auf städtischen und privaten Flächen

Von uns her gesehen gibt es für den Wohnungsmarkt nicht DIE Lösung. Wichtig ist durch eine grosse Vielfalt verschiedenste Möglichkeiten zu unterstützen, je nach Flächengröße und Umgebung. Kleinwohnformen können ein Puzzleteil in Stadt- und Gemeindentwicklung sein, welche je nach Person und Situation eine optimale Lösung darstellen. Zudem handelt es sich bei Tiny Houses meist um nachhaltige Wohnformen mit erheblich geringerem CO2-Fußabdruck im Vergleich zu herkömmlichen Wohnformen, die flexibel und bezahlbar sind, ohne den Boden zu versiegeln.

Wir setzen auf Offenheit gegenüber Kleinwohnformen, die den Boden nicht versiegeln. Denn die Vorteile liegen auch für die Politik auf der Hand, ob langfristige Nachverdichtung oder eine Zwischennutzung auf Brachen und ungenutzten Flächen im Wohngebiet: bezahlbarer, flexibler und umweltschonender Wohnraum ohne Flächenversiegelung. Außerdem werden so auch Flächen nutzbar, die bisher nicht für Wohnraum infrage kamen: Garagendächer, Flachdächer in Mischgebieten, Industriebrachen oder Restflächen, die für herkömmliche Bauten zu klein sind. Und nebenbei können Tiny Houses ein spannender Begegnungsort im Viertel werden, der die BewohnerInnen zu Wohnvielfalt und Ressourcenschonung inspiriert. München besteht z.B. zu einem beträchtlichen Teil aus Einfamilienhausgebieten: dort schlummert ungenutztes Potenzial hinsichtlich Nachverdichtung ohne Bodenversiegelung – auf städtischen und privaten Flächen.

Mögliche Maßnahmen zur Förderung durch die Lokalpolitik:

– Stadt oder Gemeinde als Vorbild, damit PrivateigentümerInnen ihre Grundstücke öffnen und so kostengünstig und unkompliziert bezahlbaren Wohnraum schaffen

– An die Nutzungsdauer angepasste Anwendung der Bauvorschriften

– Zonenfremde Nutzung in allen Bauzonen für Zwischennutzungen zulassen

– Anwendung eines minimalen Verfahrens vor allem für eine kurzfristige Nutzungsdauer: die lange Genehmigungsdauer und die Kosten für Erschließung versus Nutzungsdauer stellen bisher eine unüberbrückbare Hürde dar

– kurzfristige Projekte für Forschung und Wissensvermittlung herausheben, um aufzuzeigen, wie Ressourcen im Sektor Bauen und Wohnen eingespart werden können

Derzeit ist es eher schwer, an Flächen zu kommen, weil sich Tiny Houses oft noch in einer rechtlichen Grauzone befinden und einige Verordnungen unverhältnismäßigen Aufwand und Kosten darstellen.

Als erstes musst du sicherlich mal wissen, was du überhaubt willst. Wo will ich mit meinem Tiny House hin? Wie gross muss mein Grundstück sein? Will ich Kaufen oder Pachten?

Ausgewiesene Tiny House Grundstücke gibt es praktisch keine. Mach dich also auf die Suche nach Flächen, die deinen Vorstellungen entsprechen. Beschränk deine Suche auf die Wohnzone.

  • Kontakte anfragen
  • Google Maps (oder andere Tools nutzen)
  • Radltour durch interessante Gebiete
  • Inserate

Wichtig ist auch, sich aktiv zu engagieren und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, egal ob in einem Verein oder politisch. Oft gilt es überhaupt einmal zu erklären, was Tiny Houses denn sind und was die Vorteile davon sein können für eine Gemeinde oder Stadt. Relativ selten ist ein gemachtes Nest zu finden, in das man nur noch sein Tiny House stellen muss. Das sollte man sich bewusst sein, bevor der Kauf oder der Bau ansteht. Aber gerade in der Lokalpolitik und im Gemeinderat merkt man: wo ein politischer Wille ist, findet sich meist auch ein Weg. Deshalb lohnt sich das Engagement vor Ort!

Hier gibts praktische Broschüren und Checklisten für Städte, Gemeinden und Tiny House BesitzerInnen vom Verein Einfach Gemeinsam Leben e.V. Die Checkliste zum genauen Vorgehen ist allerdings Mitgliedern vorbehalten.

Ein Tiny PopUp kann ein spannender Begegnungsort im Quartier oder der Gemeinde sein. Durch Veranstaltungen wie Workshops, Vorträge und Erlebnistage soll ein Bewusstsein für Umweltschutz in die breite Masse getragen werden. Erneuerbarer Energien, urbanes Gärtnern, Suffizienz, ökologisches Bauen, Ressourceneinsparung und vieles mehr werden praktisch erlebbar gemacht und zeigen auf, wie jeder im Kleinen Wandel vorantreiben kann.

Tiny Pop Ups sind aber nicht nur Begegnungsorte im Viertel, sondern auch Leuchtturmprojekte, die zeigen, dass sich die Stadt oder Gemeinde für kreative Lösungen einsetzt, was die Flächennutzung angeht. Lücken werden ökologisch gefüllt, ohne den Boden zu sehr zu beanspruchen und ohne sich zukünftige Möglichkeiten zu „verbauen“. Egal was in 5, 10 oder 20 Jahren auf solch einer Fläche einmal passiern soll – die Zwischenzeit wird innovativ genutzt.

Tiny Houses in der Stadt machen überall dort Sinn, wo nicht mehr in die Höhe gebaut werden kann bzw. soll. Dies können Flächen sein, wo erst in ein paar Jahren gebaut wird und die so für einige Jahre zwischengenutzt werden können. Aber auch Nachverdichtung ohne Flächenversiegelung ist ein wichtiger Punkt hinsichtlich Tiny Living: auf brach liegenden Grundstücken, Hinterhöfen, auf Flachdächern, Garagendächern oder Gärten um ein Einfamilienhaus kann bezahlbarer, als auch umweltschonender Wohnraum geschaffen werden, der den Boden nicht versiegelt. Hier liegen die Vorteile von “urban Tiny Living”: als ökologischer Lückenfüller.

Wissenswerte Zusatzinfos

SDG

Dieser Beitrag unterstützt folgende UN Nachhaltigkeitsziele:

Mehr zu den UN SDG Zielen
2022-08-06T18:36:53+02:00August 5th, 2022|Politik, Presse|
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