Tiny Houses und Co. als kreative Wohnflächennutzung fördern
Denn die Wohnfläche pro Kopf ist in den letzten Jahren deutschlandweit stetig gestiegen. Durch den damit verbundenen höheren Raumwärmebedarf pro Person steigen auch die CO2-Emissionen. Der steigende Wohnflächenbedarf pro Kopf führt in der Regel zu einem Mehr an Wohnungsneubau, Flächenversiegelung und grauer Energie. Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen.
Im Projekt „kleiner wohnen – besser wohnen“ möchte die Energieagentur Regio Freiburg GmbH gemeinsam mit der Stadt Freiburg im Breisgau und den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald dabei unterstützen, die Wohnfläche zu reduzieren, ohne dass die Lebens- und Wohnqualität eingeschränkt wird.
Hier findet ihr die Folien des Impulsvortrags zu „kleiner wohnen, besser wohnen“ von Jonas
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FAQ
Mobile Kleinwohnformen sind in vielen Bereichen ökologischer als herkömmliche Wohnformen:
- geringer Primärenergieverbrauch: wenig Wohnraum = wenig Energiebedarf – und zwar insgesamt, nicht nur pro Quadratmeter
- Wohnraum ohne Flächenversiegelung: Biodiversität, CO2-Speicherung, Hochwasserschutz und Kühleffekt bleiben erhalten
- Wenig graue Energie in Baumaterial: kein Beton, dafür ökologische Baustoffe und insgesamt viel weniger Materialverbrauch
- Bau nach dem Cradle to Cradle Prinzip: verwendete Ressourcen können in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden
- Tiny Living fördert einen minimalistischen Lebensstil hinsichtlich Konsum, Ernährung, Mobilität, Freizeitgestaltung und ehrenamtlichem Engagement
Weitere nachhaltige Aspekte speziell im Tiny DaHome:
- 100 Prozent erneuerbare Energie durch Photovoltaik
- umweltfreundliche Wärmeproduktion durch Solarthermie und Abwärme des Holzofens
- Toilette ohne Wasserspülung
- Pflanzenkläranlage als Fassadenbegrünung
- Insektenfreundlicher Urbaner Garten gemäß Permakultur
Es stimmt natürlich, das Kleinwohnformen praktisch nur Außenwände haben und darüber die meiste Energie verloren geht. Auch ist richtig, dass die U-Werte der Wandaufbauten oft nicht dem Energiegesetz entsprechen, da dies durch die begrenzten Platzverhältnisse für Isolierungen und die Verwendung von möglichst ökologischen Baustoffen wie Holz und als Dämmstoff Schafwolle, Hanf oder Seegras schwierig einhaltbar ist. Mit dem klimaverträglichen als auch dünnem Dämmstoff Aerogel verringert sich dieses Problem jedoch.
Generell ist der geringe absolute Energieverbrauch von Kleinwohnformen ein wichtiger Punkt für gesetzliche Anpassungen. Denn die zu beheizenden Volumen sind sehr klein und die Heizperiode wird dank Sonnenunterstützung im Vergleich zu herkömmlichen Häusern um rund zwei Monate verkürzt. So ist der Heizenergiebedarf pro Person und im Rahmen der 2000-Watt-Gesellschaft betrachtet sehr tief und viel tiefer als bei herkömmlichen Häusern. Zudem verwenden viele Kleinwohnformen CO2-neutrale Heizungen. Ohnehin greift für uns das alleinige Abstützen auf die Dämmung zu kurz. Verschiedene Studien attestieren Bewohnenden einer Kleinwohnform einen reduzierten ökologischen Fussabruck von rund 50 Prozent.
Tiny Houses in der Stadt machen überall dort Sinn, wo nicht mehr in die Höhe gebaut werden kann bzw. soll. Dies können Flächen sein, wo erst in ein paar Jahren gebaut wird und die so für einige Jahre zwischengenutzt werden können. Aber auch Nachverdichtung ohne Flächenversiegelung ist ein wichtiger Punkt hinsichtlich Tiny Living: auf brach liegenden Grundstücken, Hinterhöfen, auf Flachdächern, Garagendächern oder Gärten um ein Einfamilienhaus kann bezahlbarer, als auch umweltschonender Wohnraum geschaffen werden, der den Boden nicht versiegelt. Hier liegen die Vorteile von “urban Tiny Living”: als ökologischer Lückenfüller.
SDG
Dieser Beitrag unterstützt folgende UN Nachhaltigkeitsziele: