Grosses Interesse an unserem Tiny House Erlebnistag

Grosses Interesse am kleinen Haus

Am 17.09. war nicht nur Wiesn-Anstich, auch im Tiny PopUp in Pullach war einiges los. Und das trotz wirklich schlechter Wetterprognose! Über 40 Leute kamen zu unserem Erlebnistag! Gut also, dass wir ein kleines Partyzelt aufgestellt haben. So konnten alle Gäste im Trockenen sitzen und unseren Vorträgen und Tipps lauschen. Es war unsere erste Veranstaltung zusammen mit Chris und Caro von tinyon. Sie teilen ihre Erfahrungen auf dem Weg ins Tiny House in Form von wirklich fundierten Podcasts, MeetUps und Blogs. Sie haben diesen Erlebnistag mit ins Rollen gebracht und sind dafür extra nach München zu uns ins Tiny Pop Up gereist, inklusive Übernachtung im kuscheligen Tiny Da Home auf dem Gästebett.

Tiny House Erfolgsgeschichten

Um 10 Uhr gings los mit unserem Tiny Living Erlebnistag. Der Schwerpunkt am Vormittag waren die Erfolgsgeschichten von Tiny On und Tiny Pop Up. Wir wollten betonen, dass es eben doch geht, ein Tiny House in Bayern aufzustellen. Trotz bürokratischer Hürden, trotz anfänglicher Vorurteile und trotz der mühsamen Arbeit: es hat sich gelohnt. Und genau diese Erfahrungen wollen wir mit euch teilen – um Mut zu machen und zu inspirieren. Einige wichtige Schlagwörter sind hier: Grundstückssuche, Bauvoranfrage, 75-Kubik-Regelung, Flächennutzungsplan, Bebauungsplan, Grenzabstände und Erschließung.

Nach vielen Fakten und Infos war es Zeit für das Highlight: die Führung durchs Tiny House und die individuellen Fragen dazu. Weil wir darin leben, ist es für uns schon fast nichts Besonderes mehr. Aber das große Interesse der Leute führt uns immer wieder vor Augen, wie wir mit unserer Lebensart andere Menschen inspirieren können.

Mittags waren wir froh, dass wir uns im nahe gelegenen Café Tirolese stärken konnten. Danke Heidi Brandtner für die gute Verpflegung und den warmen Unterschlupf!

Nachhaltig leben im kleinen Haus

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit und den Fragen, was ein Tiny House denn so ökologisch macht. Wichtig ist hier natürlich die ganzheitliche Betrachtung. Felicia und Jonas haben sich die Bereiche Wasser, Energie, Flächennutzung und Baustoffe im Hinblick auf Tiny Living genauer angeschaut. Müssen wir unsere Hinterlassenschaften mit Trinkwasser runterspülen oder wagt man das Experiment Trocken-Trenn-Toilette? Wie produziere ich meinen eigenen Strom? Ist maximale Autarkie überhaupt effizient? Wie bekomme ich das Tiny House auch ohne Öl, Gas oder Holz warm? Wie baue ich möglichst ökologisch? Und welche Vorteile hat es, den Boden fürs Wohnen eben nicht versiegeln zu müssen? Alles sehr wichtige Fragen, wenn es um Umweltfreundlichkeit geht.

Ein Totschlagargument von Tiny House Gegnern zum Thema Nachhaltigkeit müssen wir leider immer wieder korrigieren: Tiny Houses mögen eventuell je nach Bautyp einen etwas höheren Energieverbrauch pro Quadratmeter haben im Vergleich zu anderen Wohnformen. Sie schneiden aber absolut gesehen um Längen besser ab, allein deshalb, weil die bewohnte Fläche viel kleiner ist, insgesamt also viel weniger Raum geheizt werden muss. Und hier geht es nur um den Heizenergieverbrauch. Über Graue Energie, Baumaterial, Cradle to Cradle und Sanitärwende haben wir hier noch gar nicht geredet. Wichtige Infos dazu findet ihr z.B. rechts.

Tinyon

FAQ

Unsere Veranstaltungen reichen vom Tag der offenen Tür über Flohmarkt, Open-Air Kino bis zu Vorträgen, Konzerten und Workshops. Die Themenbereiche umfassen hauptsächlich die Bereiche bezahlbarer Wohnraum, Tiny Living und Minimalismus, sowie verschiedenste Themen zu Nachhaltigkeit und Ökologie. Hier gibt´s einen genaueren Überblick über Themen, Zielgruppen unerer Events. Gerne könnt ihr uns für eine individuelle Anfrage auch kontaktieren.
Unsere nächsten Veranstaltungen
Mobile Kleinwohnformen sind in vielen Bereichen ökologischer als herkömmliche Wohnformen:
  • geringer Primärenergieverbrauch: wenig Wohnraum = wenig Energiebedarf – und zwar insgesamt, nicht nur pro Quadratmeter
  • Wohnraum ohne Flächenversiegelung: Biodiversität, CO2-Speicherung, Hochwasserschutz und Kühleffekt bleiben erhalten
  • Wenig graue Energie in Baumaterial: kein Beton, dafür ökologische Baustoffe und insgesamt viel weniger Materialverbrauch
  • Bau nach dem Cradle to Cradle Prinzip: verwendete Ressourcen können in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden
  • Tiny Living fördert einen minimalistischen Lebensstil hinsichtlich Konsum, Ernährung, Mobilität, Freizeitgestaltung und ehrenamtlichem Engagement

Weitere nachhaltige Aspekte speziell im Tiny DaHome:

  • 100 Prozent erneuerbare Energie durch Photovoltaik
  • umweltfreundliche Wärmeproduktion durch Solarthermie und Abwärme des Holzofens
  • Toilette ohne Wasserspülung
  • Pflanzenkläranlage als Fassadenbegrünung
  • Insektenfreundlicher Urbaner Garten gemäß Permakultur
Wir führen regelmässig  Tiny House Besichtigungen, Workshops und weitere Veranstaltungen durch.

Gerne kannst du an einem unserer Events teilnehmen und erhältst dann eine Führung durch unser Tiny House und das Projekt.

Schau regelmässig auf unserer Homepage vorbei oder folge uns auf Instagramm um über kommende Veranstaltungen informiert zu sein. Gerne kannst du dich auch für unseren Newsletter anmelden!

Von der Strasse aus über das Eingangstürchen sieht man lediglich  die eine Hauswand mit der Fassadenbegrünung.

Derzeit ist es eher schwer, an Flächen zu kommen, weil sich Tiny Houses oft noch in einer rechtlichen Grauzone befinden und einige Verordnungen unverhältnismäßigen Aufwand und Kosten darstellen.

Als erstes musst du sicherlich mal wissen, was du überhaubt willst. Wo will ich mit meinem Tiny House hin? Wie gross muss mein Grundstück sein? Will ich Kaufen oder Pachten?

Ausgewiesene Tiny House Grundstücke gibt es praktisch keine. Mach dich also auf die Suche nach Flächen, die deinen Vorstellungen entsprechen. Beschränk deine Suche auf die Wohnzone.

  • Kontakte anfragen
  • Google Maps (oder andere Tools nutzen)
  • Radltour durch interessante Gebiete
  • Inserate

Oft gilt es überhaupt einmal zu erklären, was Tiny Houses denn sind und was die Vorteile davon sein können für eine Gemeinde oder Stadt. Relativ selten ist ein gemachtes Nest zu finden, in das man nur noch sein Tiny House stellen muss. Das sollte man sich bewusst sein, bevor der Kauf oder der Bau ansteht. Es lohnt sich also in diesen Punkten gut informiert zu sein und Auskunft geben zu können! Eventuell sogar bereits eine kleine Infomappe mit dem Projekt und Argumenten zur Hand zu haben, bevor es an die eigendliche Grundstücksuche geht!

Der Verein Einfach Gemeinsam Leben e.V. hat praktische Broschüren und Checklisten für Städte, Gemeinden und Tiny House BesitzerInnen. Die Checkliste zum genauen Vorgehen bei der Grundstücksuche ist allerdings Mitgliedern vorbehalten.

Es lohnt sich, sich aktiv zu engagieren und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, egal ob in einem Verein oder politisch.

Wissenswerte Zusatzinfos

SDG

Dieser Beitrag unterstützt folgende UN Nachhaltigkeitsziele:

Mehr zu den UN SDG Zielen
2022-09-27T16:33:20+02:00September 27th, 2022|Event, Nachhaltigkeit, PopUp Pullach, Wohnen|
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